IMD Labor Frankfurt

IMD Labor Frankfurt

ehem. Labor Dr. Zuchhold

SARS-CoV-2 Labordiagnostik (COVID-19)

Für die Labordiagnostik von SARS-CoV-2 stehen aktuell drei relevante Untersuchungen zur Verfügung.

1. Akutnachweis mittels PCR

Die Methode zum Nachweis einer akuten SARS-CoV-2 Infektion beruht auf einer zyklischen Verdoppelung der Erbinformation des Virus (Polymerase-Kettenreaktion - PCR). Der Verdoppelungszyklus, bei dem das Testsignal aus dem Hintergrundrauschen herauskommt und zu einem spezifischen Signal wird, nennt man cycle threshold, auch Ct abgekürzt. Je niedriger dieser Wert ist, um so mehr SARS-CoV-2 Erbinformation befindet sich in der Probe. Ab einem Ct-Wert über 30 ist der Betroffene höchst wahrscheinlich zum Zeitpunkt der Probenentnahme nicht mehr oder noch nicht ansteckend. Diese Einschätzung können wir im Labor allerdings nicht treffen, da uns die klinischen Daten nicht vorliegen.

Unter welchen Umständen ein PCR-Test kostenfrei durchgeführt werden kann, ist für Patienten ohne Symptome durch die Corona Testverordnung (Stand: 29.03.2022) geregelt, bei Symptomen kann über den Hausarzt eine Untersuchung veranlasst werden (KBV).

Hinweis für Patienten: Wenden Sie sich bitte an ein Testzentrum in Ihrer Nähe bzw. an Ihren Hausarzt.

Hinweis für Testzentren: Wenn Sie Interesse haben, dass wir PCR-Tests für Sie durchführen, schicken Sie uns bitte eine Mail an info@labffm.de

Hinweis zur Probenentnahme: Wir empfehlen trockene Abstriche entweder Nasopharyngeal oder aus dem Rachen. Dabei sind die folgenden Hinweise zur Entnahme zu beachten (Hinweise zur Testung von Patientinnen und Patienten auf SARS-CoV-2, RKI.de), da sonst kein valides Ergebnis erzielt werden kann.

2. Antikörpernachweis

Die Bestimmung von IgG-Antikörpern gegen das S-Protein eignet sich zur Überprüfung der Immunitätslage nach Infektion oder Impfung. Ein positiver Wert ohne Impfanamnese gilt aktuell als Nachweis einer durchgemachten Infektion und hat entsprechend Einfluss auf das Impfschema. Allerdings gibt es noch keinen Grenzwert, der eine Entscheidung für oder gegen die nächste Impfdosis beeinflussen kann, daher dient diese Bestimmung nur als Orientierung. Einzige Ausnahme sind immunsupprimierte Patienten, siehe aktuelle STIKO-Empfehlung. Zusätzlich ist es möglich, zwischen Impfantikörpern und Antikörpern nach Infektion zu unterscheiden, hier im Labor beiten wir dafür einen Immunoblot an, der IgG gegen das S-Protein (S1- und RBD-Region) sowie das N- Protein nachweist.

Da eine entsprechende EBM-Ziffer z.Zt. noch nicht vorliegt, erfolgt eine Abrechnung als IGeL- bzw. Privatleistung.


Anforderung: Covid-19 IgG-Antikörper

Material: Serum

Kosten: € 20,40 (1,0 GOÄ) bzw. € 23,46 (Privatleistung)

Anforderung: Covid-19 IgG-Immunoblot

Material: Serum

Kosten: € 46,63 (1,0 GOÄ) bzw. € 53,62 (Privatleistung)

3. Sequenzanalyse

Ein Teil der im Labor positiv getesteten Proben (zwischen 5 und 10% je nach Infektionslage) werden mittels Sequenzierung typisiert, d.h. die zugrundeliegende Virus-Variante bestimmt. Einzelheiten dazu regelt die Corona Surveillance Verordnung (Coronavirus-Surveillanceverordnung CorSurV des Bundesministeriums für Gesundheit: Wortlaut der Verordnung).

Externe Informationen

Archiv: Dr. Stürmer in Presse, Funk und Fernsehen